Da war einiges los in den vergangenen fünfzig Jahren in Bad Aachen. Viele Bäder hat es gegeben, allein die Kur- und Badegesellschaft mbH betrieb seinerzeit selbst mehrere eigene Bäderbetriebe. In Burtscheid kamen viele privat betriebene Bäder dazu ... MEHR ERFAHREN?


Seit 50 Jahren ist Aachen offiziell als staatlich anerkanntes Heilbad ausgezeichnet, doch die Bedeutung des Aachener Thermal-Mineralwassers reicht weit über diese fünf Jahrzehnte hinaus ... MEHR ERFARHEN?


Seit einem halben Jahrhundert trägt Aachen den Titel „staatlich anerkanntes Heilbad“. Doch die Bedeutung des Aachener Thermal-Mineralwassers reicht weit über diese 50 Jahre hinaus und prägt die Stadt bis heute ... MEHR ERFAHREN?


Früher gab es viele kleine Thermalbadehäuser in Aachen. Sowohl in der Innenstadt als auch in Burtscheid konnte man das warme Thermal-Mineralwasser nutzen – und das auf Verordnung, oder auch als Selbstzahler ... MEHR ERFAHREN?


Angefangen hat alles vor über 2.000 Jahren. Bereits die Kelten, die Gemanen und auch die Römer nannten die Stadt „Aquae Granni“ und Kaiser Karl nutzte schließlich das Thermal-Mineralwasser, um seine Legionäre mithilfe des heißen Wassers zu entspannen ... MEHR ERFAHREN?


Bad Aachen, ein Ort der Heilbäder und Erholung, hat sich über die Jahre stark verändert, dabei aber seinen einzigartigen Charme bewahrt. Früher kamen Kurgäste hierher nicht nur zur Entspannung, sondern auch, um sich kulturell weiterzubilden ... MEHR ERFAHREN?


50 Jahre Anerkennung des Heilbadtitels „Bad Aachen“ – Eine spannende Geschichte mit Zukunft

Da war einiges los in den vergangenen fünfzig Jahren in Bad Aachen. Viele Bäder hat es gegeben, allein die Kur- und Badegesellschaft mbH betrieb seinerzeit selbst mehrere eigene Bäderbetriebe. In Burtscheid kamen viele privat betriebene Bäder dazu. Baden im schmerzlindernden und heilsamen Bad Aachen Mineral-Thermalwasser war nicht nur therapeutisch angesagt, es hatte vor allem einen gesellschaftlichen Aspekt. Man badete, „tratschte“ trank anschließend Kaffee und Cognac auf der Terrasse des Kurbad und Palasthotel Quellenhof oder in den Kurpark Terrassen und genoss das Leben. „Sehen und gesehen werden“ war seinerzeit wie heute angesagt. Trinkbrunnen waren hoch im Kurs, auch dort traf man sich um neben dem Trinkgenuss die wichtigsten Neuigkeiten der Gesellschaft zu erfahren.

Die Rahmenbedingungen sind heute völlig anders. Die klassische Kur gibt es so nicht mehr, heute geht man am dritten Tag nach einer Operation am Bewegungsapparat in die Reha und wird schnell mobilisiert – oft noch, bevor die Operationswunden richtig verheilt sind. Gebadet wird im Mineral-Thermalwasser wird zwar immer noch, aber eher zur Selbstvorsorge oder einfach nur zur Entspannung. Auch Rheumapatientinnen und –patienten schätzen bis heute die Wirkung des heißen Bad Aachener Quellwassers. Viele Quellzüge gibt es zwar noch, sie werden jedoch nicht mehr aktiv genutzt und fließen unterirdisch. Einige wichtige Quellen wie z.B. die Rosenquelle in Burtscheid, die Rosenquelle in der Innenstadt sind immer noch wichtiger Lieferant für das therapeutische Schwimmbad des Schwertbades, letztere Quelle für die Carolus Thermen Bad Aachen. Dort wurde die Geschichte eindrucksvoll in die heutige Zeit transformiert. In den Carolus Thermen baden täglich rund 1.000 Gäste im Mineral-Thermalwasser der Rosenquelle. Die meisten schwören auf die Wirkung des Wassers und zählen zu den Stammgästen.

Ein Heilbad mit Geschichte und Zukunft

Seit 50 Jahren ist Aachen offiziell als staatlich anerkanntes Heilbad ausgezeichnet, doch die Bedeutung des Aachener Thermal-Mineralwassers reicht weit über diese fünf Jahrzehnte hinaus. Schon seit Jahrhunderten nutzen Menschen die heilende Kraft der Quellen, die Aachen zu einem einzigartigen Ort machen – damals, heute und auch in Zukunft. Diese Tradition ist tief in der Stadtgeschichte verwurzelt und prägt das Bild der Region bis heute.

Aachen ist nicht nur ein Zentrum für Forschung und Innovation, sondern auch eine „Stadt des Wassers“. Die heißen Quellen gehören zu den heißesten Mitteleuropas und sind ein wertvoller Standortfaktor für Gesundheit und Wohlbefinden. Das Thermalwasser ist ein Naturgeschenk, dessen heilende Wirkung nie nachgelassen hat. Obwohl es lange im Schatten anderer Gesundheitsangebote stand, wird es in der heutigen Zeit wiederentdeckt und erfährt eine neue Wertschätzung.

In einer Welt, die immer schneller wird, ist Self-Care wichtiger denn je. Aachens Thermalwasser bietet eine natürliche Unterstützung für Gesundheit, Prävention und nachhaltige Erholung. Es trägt zur körperlichen Erholung bei, stärkt das Immunsystem und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Gleichzeitig bietet es eine willkommene Möglichkeit zur mentalen Entspannung und hilft, Stress abzubauen. Die heilende Kraft des Thermalwassers fördert nicht nur die Genesung, sondern trägt auch zur langfristigen Lebensqualität bei.

Das Thermalwasser ist mehr als nur ein Gesundheitsangebot – es ist eine Ressource für die moderne Gesellschaft. Inmitten des hektischen Alltags bietet es einen Ort der Ruhe und Regeneration. Aachen verbindet in diesem Kontext traditionelles Wissen mit modernen Bedürfnissen und trägt so dazu bei, dass Thermalwasser auch in der Zukunft eine wichtige Rolle in der Gesundheitsvorsorge spielen wird.

Entdecke mehr über die Bedeutung des Thermalwassers in Aachen und erlebe die Thermalwasser-Route – eine Reise in die Geschichte und die Gegenwart dieser wertvollen Ressource:
🔗 Bürgerstiftung Aachen – Projekt Thermalwasser

Tradition und Zukunft des Thermalwassers

Seit einem halben Jahrhundert trägt Aachen den Titel „staatlich anerkanntes Heilbad“. Doch die Bedeutung des Aachener Thermal-Mineralwassers reicht weit über diese 50 Jahre hinaus und prägt die Stadt bis heute. Die heilenden Quellen sind ein historisches Erbe, das Aachen zu einem einzigartigen Ort für Gesundheit und Erholung macht.

In den letzten fünf Jahrzehnten hat sich in Aachen viel getan, um das Erbe des Thermalwassers zu bewahren und neu zu interpretieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg rückte die Nutzung der Thermalquellen zeitweise in den Hintergrund, da städtische Entwicklungen andere Prioritäten setzten. Doch seit den 1980er Jahren wächst das Bewusstsein für diesen wertvollen Schatz erneut. Eine Gruppe engagierter Bürger hat vor über 15 Jahren begonnen, durch Aktionen, Ausstellungen und Führungen den Wert der Aachener Thermalquellen wieder ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

In diesem Kontext hat die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen mehrere Projekte initiiert, um die Bedeutung des Thermalwassers wieder ins Licht zu rücken. Ein herausragendes Projekt ist das Straßenmuseum „aachen 72° celsius“, das den Stadtraum in ein lebendiges Museum verwandelt. Mit Hilfe einer App können Interessierte auf einem etwa zweistündigen Rundgang die Geschichte des Thermalwassers in der Aachener Innenstadt erleben. Historische und naturräumliche Spuren werden sichtbar gemacht und erlebbar gestaltet. Ein weiteres Projekt ist die Thermalwasserroute, die zu den bedeutendsten Thermalquellen und historischen Badeeinrichtungen der Stadt führt und Einblicke in die Geschichte sowie die aktuelle Nutzung des Thermalwassers bietet.

Heute können die Besucher das Thermalwasser in den Carolus Thermen Bad Aachen genießen, wo die wohltuende Wirkung des Aachener Thermalwassers in verschiedenen Innen- und Außenbecken erlebt werden kann. Die Kombination aus heilkräftigem Wasser, moderner Spa-Kultur und entspanntem Ambiente macht die Carolus Thermen zu einem einzigartigen Ort der Erholung. Der Fokus liegt jedoch nicht nur auf der heutigen Nutzung, sondern auch auf der Zukunft: Ideen, das Thermalwasser stärker in den urbanen Raum einzubinden, nehmen Gestalt an. So könnte ein warmes Fußbad nach dem Einkaufsbummel oder ein Thermalfreibad im Burtscheider Kurpark den Zugang zum heilenden Wasser erweitern und es noch sichtbarer und für die Bürger sowie Besucher nutzbarer machen.

thermalquellen-aachen.de
buergerstiftung-aachen.de

Thermalbaden früher und heute…

Früher gab es viele kleine Thermalbadehäuser in Aachen. Sowohl in der Innenstadt als auch in Burtscheid konnte man das warme Thermal-Mineralwasser nutzen – und das auf Verordnung, oder auch als Selbstzahler. Verordnet wurden die Rezepte vom „Kur- und Badearzt“. Auf dem Rezept stand meist „6x Baden im warmen Thermal-Mineralwasser“ oder „6x Thermal-Duschmassage“. Letztere fand in Einzelwannen mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin statt. Dabei wurde das Quellwasser mithilfe eines Wasserschlauches gezielt zur Strahlmassage an den Körperstellen eingesetzt, die schmerzhaft waren, um diesen Schmerz zu lindern.

Heute ist diese schöne Tradition leider Geschichte – nicht jedoch die Wirkung. Verordnet wird das Bad im Quellwasser nicht mehr. Man kann jedoch in den Carolus Thermen Bad Aachen auf eigene Kosten nicht nur das Thermal-Mineralwasser zur Entspannung nutzen, sondern sich auch von den Unterwasserdüsen oder den Schwallduschen den Nacken oder Rücken massieren lassen.

Regelmäßige Aqua-Fitness rundet das moderne Angebot mit dem historischen Schatz ab. Ob man bewusst etwas für seine Gesundheit tun möchte, oder einfach nur Freude an Bewegung im Wasser hat – die fachkundig angeleitete Aquagymnastik ist für jede Altersgruppe und jede Fitnessstufe geeignet und zeigt in vielen Fällen bereits nach kurzer Zeit Fortschritte.

Die Aquagymnastik nutzt den natürlichen Widerstand und den Auftrieb des Wassers und ist somit eine sehr sanfte, gleichzeitig aber auch sehr effektive Art, sich sportlich zu betätigen. Das gelenkschonende Training im warmen Mineral-Thermalwasser verbessert die Kondition und Koordination, erhöht die Beweglichkeit, kräftigt die Muskulatur, fördert die Durchblutung – und macht darüber hinaus auch noch Freude. Informationen findet man unter www.carolus-thermen.de

Was macht unser Mineral-Thermalwasser eigentlich so einzigartig?

Angefangen hat alles vor über 2.000 Jahren. Bereits die Kelten, die Gemanen und auch die Römer nannten die Stadt „Aquae Granni“ und Kaiser Karl nutzte schließlich das Thermal-Mineralwasser, um seine Legionäre mithilfe des heißen Wassers zu entspannen und die umfassende Badekultur zu zelebrieren. Der Name geht zurück auf den keltischen Heilgott Grannus, der mit dem heißen Quellwasser immer auch Heilung verband. Im Laufe der Geschichte wurde aus dem lateinischen Namen „Aquae“ der heutige Name Aachen. Eigentlich heißt die Stadt „Bad Aachen“, da eben dieser Titel genau vor fünfzig Jahren aufgrund der heißen Quellen an die Stadt verliehen wurde (Heilbadanerkennung).
Die mehr als 30 schwefelhaltigen Aachener und Burtscheider Mineral-Thermalquellen gehören mit einer Ergiebigkeit von täglich 3,5 Millionen Litern zu den ergiebigsten Mineral-Thermalquellen Deutschlands. Mit ihrem hohen Anteil an Mineral- und Spurenelementen und Temperaturen bis zu 75°C zählen diese Quellen darüber hinaus auch zu den bekanntesten und heißesten Thermalquellen Mitteleuropas, was das Quellwasser so einzigartig macht.

Eine dieser Quellen ist die Aachener Rosenquelle. Aus dieser Quelle erhalten die Carolus Thermen über eine Rohrleitung kontinuierlich frisches Mineral-Thermalwasser bester Qualität. Der Quellort liegt – von Bebauung überdeckt, aber bestens geschützt – mitten in der Aachener Innenstadt, in der Komphausbadstraße. An der Quelle direkt beträgt die Temperatur des Wassers durchschnittlich 47°C.
Viele Menschen schwören auf das regelmäßige Bad im Mineral-Thermalwasser. Vor allem bei rheumatischen Erkrankungen, degenerativen Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates, Folgezuständen nach Operationen oder Unfällen, Gicht, Osteoporosen und Dermatosen wirkt das Bad im warmen Mineral-Thermalwasser entspannend und dadurch schmerzlindernd. Die Hauptbestandteile des Wassers aus der innerstädtischen Rosenquelle sind Natrium (Na), Chlorid (Cl) und Hydrogencarbonat (HCO3).

Der kulturelle und gesellschaftliche Aspekt des Kurstandortes Burtscheid

Bad Aachen, ein Ort der Heilbäder und Erholung, hat sich über die Jahre stark verändert, dabei aber seinen einzigartigen Charme bewahrt. Früher kamen Kurgäste hierher nicht nur zur Entspannung, sondern auch, um sich kulturell weiterzubilden. Kurkonzerte, bei denen Orchestermusik die Kurpark-Terrassen erfüllte und Tanzabende, bei denen die Gäste in geselliger Runde das Tanzbein schwangen, gehörten zum Alltag. Doch auch kreative Angebote wie Bastel-, Malkurse oder Kosmetikschulungen waren ein fester Bestandteil des Kurprogramms. Die Kunst, sich selbst auszudrücken und gesellig zu sein, war damals genauso wichtig wie die Heilbehandlungen.

Heute hat sich das Kurangebot weiterentwickelt, doch viele Traditionen bestehen weiterhin. Noch immer finden in Bad Aachen kreative Freizeitangebote statt, und die beliebte Kurkonzert-Tradition lebt in den Kurpark-Terrassen weiter. Auch Rundgänge durch das historische Kurviertel Burtscheid ermöglichen es den Kurgästen und Besuchern, mehr über die Geschichte des Kurortes zu erfahren. Die Mischung aus Erholung und kulturellen Erlebnissen ist nach wie vor ein zentraler Bestandteil des Aufenthalts.

Was sich jedoch stark verändert hat, ist die Art des Zusammenkommens. Früher wurden die neuesten Kur-Veranstaltungen über Plakate aber auch bei geselligen Kurpartys und Kurabende in den Gaststätten und Hotels verbreitet. Heute nutzen die Gäste vor allem digitale Medien, um sich über das aktuelle Angebot zu informieren – von Social Media bis hin zu Apps und Webseiten. Das Smartphone ist längst zum unverzichtbaren Begleiter geworden, um das Beste aus dem Aufenthalt herauszuholen. Dadurch ging über die Jahre das abendliche Zusammenkommen leider ein Stück weit verloren.

Bad Aachen bleibt ein Ort, an dem sowohl früher als auch heute kulturelle und gesellige Veranstaltungen stattfinden, die den Menschen ein angenehmes Kurleben mit einer heilungsfördernden Atmosphäre bieten sollen